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AutorenbildClaudio Laible

Aktualisiert: 21. Okt. 2024

Mein Weg in die Selbstständigkeit

Erstellt: 10. Oktober 2024 von Claudio Laible

 

Von aussen betrachtet sieht es oft so einfach aus. Seit vielen Jahren habe ich mich für unternehmerisches Denken begeistert und zahlreiche Businessideen gesponnen – einige davon habe ich verworfen, andere bis ins Detail geplant, um sie dann doch wieder beiseite zu legen. Immer wieder bin ich in die Sicherheit eines festen Jobs in der Corporate-Welt zurückgekehrt. Aber wer sagt, dass man nicht auch als Angestellter unternehmerisch denken und handeln kann? Ich habe in meinen Jobs stets versucht, über den Tellerrand hinauszudenken, Geschäftsprozesse zu optimieren, neue Wege zu gehen und Veränderungen anzustossen. Doch der Wunsch, irgendwann komplett auf eigenen Beinen zu stehen, war immer da.


Claudio bei der Arbeit für Social Media in Arosa

Der Weg zur Selbstständigkeit hat sich für mich wie ein langer Prozess angefühlt – und dieser Prozess war gespickt mit Selbstzweifeln und Unsicherheiten. Wie oft habe ich mich gefragt: Bin ich wirklich bereit? Habe ich die Fähigkeiten, die es braucht? Schaffe ich es, den Mut zu finden? Die Fragen kamen immer wieder, oft dann, wenn ich kurz davor war, den entscheidenden Schritt zu machen.

Aber irgendwann hat sich etwas verändert. Ich begann nicht nur darüber nachzudenken, was passieren könnte, wenn ich scheitere, sondern was passieren würde, wenn ich es nicht versuche. Plötzlich schienen die Risiken nicht mehr so gross wie die Möglichkeit, etwas zu schaffen, das zu mir passt – etwas, das meinen Werten entspricht.

Der Moment, in dem es „klick“ gemacht hat, kam nicht aus dem Nichts. Es waren Menschen um mich herum, die mich inspiriert und bestärkt haben. Freunde, Familie, Kollegen – sie alle haben mich immer wieder ermutigt, meinen eigenen Weg zu gehen. Besonders wertvoll war die Wertschätzung, die ich bei meinem letzten Arbeitgeber, der TMI AG, erfahren habe. Es war das Vertrauen, das mir Kunden und Vorgesetzte entgegenbrachten, das mir gezeigt hat: Ich bin bereit.


Und plötzlich war der Schritt nicht mehr so gross wie vorher. Der Entscheid war da: Ich mache mich selbstständig. Was ich dabei schnell lernen musste: Es war nur der erste von vielen Entscheidungen auf diesem Weg.

Die Zeit der Vorbereitung war intensiver als ich dachte. Ein Businessmodell musste her, und es galt, unzählige Details festzulegen – von der Positionierung über das Branding bis hin zu den kleinsten Designentscheidungen. Welche Farben passen zu mir? Wie will ich mich präsentieren? Die Frage nach der Authentizität war zentral, denn eins war mir klar: Ich möchte als ich selbst auftreten. Authentisch, kollegial und trotzdem professionell. Das Schwierigste dabei war, mich selbst in den Vordergrund zu rücken – das lag mir noch nie im Blut.


Die Entscheidung, welche Schriften und welches Logo zu mir passen, hat mich gefühlt ewig beschäftigt. Bestimmt 20-mal habe ich das Design über Bord geworfen, alles neu gedacht und mich wieder nicht entscheiden können. Doch dann kam das Schlüsselerlebnis – ein Moment, der mich daran erinnert hat, warum ich den Schritt überhaupt gewagt habe.

Es war bei einem Schwumm im Letzi, als ich zufällig auf Kevin und Philipp traf – zwei Designerfreunde, die mir genau zur richtigen Zeit über den Weg liefen. Kevin erzählte mir, dass er kürzlich eine eigene Schrift entworfen hatte und bot mir an, diese für mein Projekt zu nutzen. Und Philipp half mir tatkräftig bei der Gestaltung meines Logos. Dieser Moment war wie ein Katalysator – plötzlich fiel alles zusammen. Es war, als ob der letzte Puzzlestein gefunden war, und ich konnte endlich sehen, wohin die Reise geht.


Jetzt, da alles in den Startlöchern steht, fühle ich mich bereit, mein eigenes Abenteuer zu beginnen. Der Weg hierher war aufregend und herausfordernd zugleich – und er hat mir gezeigt, dass der erste Schritt nicht der schwerste ist. Es sind die vielen kleinen Entscheidungen danach, die den Unterschied machen.


Ich stehe jetzt an einem Punkt, an dem ich nicht nur zurückschaue, sondern voller Vorfreude nach vorne blicke. Der Schritt in die Selbstständigkeit ist für mich der Beginn einer Reise, die mich näher zu meinen Leidenschaften und Werten bringt – und ich freue mich auf das, was kommt. Auf die Zusammenarbeit mit Unternehmen, die meine Begeisterung für Sport, Outdoor, Bewegung, Food und Nachhaltigkeit teilen. Auf die Herausforderungen, die mich weiterbringen. Und auf die Momente, in denen ich spüre: Es war der richtige Weg.

Denn am Ende ist es nicht der perfekte Plan, der den Erfolg ausmacht. Es ist der Mut, den ersten Schritt zu machen – und die Freude, den eigenen Weg zu gehen.

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